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Adipositas |
Der lateinische Begriff Adipositas bedeutet starkes oder krankhaftes Übergewicht, oft wird er auch als „Fettleibigkeit“ oder „Fettsucht“ übersetzt. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird von einer Adipositas gesprochen, wenn Menschen einen sogenannten Körpermassenindex oder Body-Mass-Index (BMI) über 30 kg/m² haben. Der BMI ist allerdings nur ein grober Richtwert. |
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Allergien |
Eine Allergie ist eine überempfindliche Immunreaktion des Körpers auf Fremdstoffe (Antigene bzw. Allergene). Der Körper reagiert mit Entzündungszeichen und der Bildung von Antikörpern. Eine Allergie kann sich in Form von leichten Hautausschlägen, aber auch in lebensbedrohlichen Reaktionen manifestieren (anaphylaktische allergische Reaktion). |
Alzheimer |
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Anabole Reaktion |
Der gesamte Stoffwechsel wird eingeteilt in katabole und anabole Reaktionen. In anabolen Reaktionen werden unter Energieverbrauch körpereigene Stoffe aufgebaut. |
Anaerobe Belastung |
Bei schnellen, intensiven Belastungen benötigt der Körper in kürzester Zeit viel Energie. Die aerobe Energiegewinnung ist nicht mehr möglich, da Angebot und Verbrauch an Sauerstoff in Muskeln und Gewebe aus dem Gleichgewicht gerät. Deshalb wandelt der Körper Kohlenhydrate nun ohne Sauerstoff in Energie um. Dabei fällt Laktat an. Dies nennt man anaeroben Energiestoffwechsel. |
Anthocyane |
Anthocyan ist der Überbegriff für eine zu den Flavonoiden Gruppe von Pflanzenfarbstoffen, die Blüten und Früchten eine rote, violette und dunkelblaue Färbung verleihen. Sie sind sehr gut in Wasser löslich und besitzen zahlreiche physiologische Funktionen – insbesondere wirken sie als starkes Antioxidans. |
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Antioxidantien |
Radikalfänger oder auch Antioxidantien sind Stoffe, die aggressive freie Radikale einfangen und sie so „unschädlich“ machen. Die über die Nahrung aufgenommenen Radikalfänger werden als natürliche Antioxidantien bezeichnet – wichtigste Beispiele sind Vitamin C (Ascorbinsäure in Paprika, Grünkohl und Zitrusfrüchten), Vitamin E (in pflanzlichen Ölen), Flavonoide (in Tee, Kaffee, Rotwein, Zimt, Kakao) und Carotinoide (in Obst, Gemüse und Eiern). |
Aquaporine |
Aquaporine sind kleinste Kanäle in Zellmembranen, die den Wasserein- und Wasserausstrom regulieren. Sie werden daher auch Wasserkanäle genannt. Je nach Bedarf kann die Zahl an Wasserkanälen variiert werden, indem vermehrt Kanäle ein- oder ausgebaut werden. |
Arbeitsmedizin |
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Arteriosklerose |
Die Begriffe „Atherosklerose“ und „Arteriosklerose“ werden im klinischen Sprachgebrauch häufig synonym verwendet, obwohl das nicht ganz korrekt ist. Als Arteriosklerose bezeichnet man generell jede Verhärtung der Arterienwand, unabhängig von deren Entstehung (ernährungsbedingt, genetisch). Atherosklerose bezeichnet „Arterienverkalkung“ aufgrund vermehrter Einlagerung von Cholesterin und anderen Fetten in die innere Wandschicht arterieller Blutgefäße. |
Atmungskette
Die Atmungskette ist ein Teil des Energiestoffwechsels der meisten Lebewesen. Sie befindet sich in den Mitochondrien, den sogenannten „Kraftwerken“ der Zelle. In der Atmungskette wird durch die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser Energie frei, die zur Bildung von ATP genutzt wird. ATP ist der lebensnotwendige „Sprit“ der Zelle. |
Bakterien |
Bakterien sind kleine Zellen – also Lebewesen – die in unterschiedlichsten Erscheinungsformen überall auf der Welt zu finden sind. Bakterien haben keinen Zellkern – ihre DNA schwimmt frei in der Zelle. Man unterscheidet „nützliche“ von „schädlichen“ Bakterien, wobei diese Grenzen schnell verschwimmen können. Ist das Immunsystem geschwächt, können selbst nützliche Bakterien schwere Krankheiten verursachen. Viren – sogenannte Bakteriophagen – können Bakterien befallen, deren DNA verändern, diese zu gefährlichen Krankheitserregern machen oder Resistenzen gegen Antibiotika verursachen. |
Ballaststoffe |
Ballaststoffe sind für den menschlichen Organismus nicht verwertbare, längerkettige Kohlenhydrate. Sie werden im Gegensatz zu anderen Kohlenhydraten nicht aufgespalten, erreichen nahezu unverändert den Dickdarm und werde wieder ausgeschieden. |
Betacarotin |
Beta-Carotin oder auch Provitamin A ist ein rotgelber Naturfarbstoff, der in vielen pflanzlichen Lebensmitteln, vor allem aber Karotten, Tomaten, Grünkohl, Spinat, Orangen, Paprika und Broccoli zu finden ist. Beta-Carotin ist eine Vorstufe von Vitamin A und hat als Antioxidans gesicherte zellschützende Wirkung. |
Bindegewebe |
Als Bindegewebe bezeichnet man ein den ganzen Körper durchziehendes, umhüllendes und verbindendes Gewebe. Bindegewebe ist für den Körper unverzichtbar, denn es erhält Organformen aufrecht und schützt vor Beschädigungen, dient als Wasserspeicher und spielt als Ort von Abwehrreaktionen gegen Krankheitserreger eine zentrale Rolle. |
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Chiasamen |
Chia ist ein quellender Samen, der vor allem Ballaststoffe und pflanzliche Omega-3-Fettsäuren liefert. Bei einer maximalen Tagesverzehrsmenge von 15 Gramm Chia-Samen tragen die dadurch zugeführten Ballaststoffe (5 Gramm) zu 17 Prozent zur täglich empfohlenen Ballaststoff-Menge bei. |
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Dermatitis (DNA) |
Die Haut besteht aus drei Hauptschichten (von außen nach innen: Epidermis, Dermis und Subcutis). Bei einer Dermatitis ist die mittlere Schicht entzündet. Ursache hierfür können eine Vielzahl an Hautveränderungen sein (z. B. bakterielle Infektion). |
Desoxyribonukleinsäure (DNA) |
Die DNA ist – wie für Produkte der Strichcode – für jeden Menschen einzigartig und Träger aller Informationen, die diesen Menschen ausmachen. Die strickleiterförmige DNA wird gut geschützt im Zellkern aufbewahrt. Mutationen – also kleine Veränderungen des Erbgutes – können schwerwiegende bis tödliche, aber auch vorteilhafte Folgen haben. Beispiele sind Krebs oder angeborene Erkrankungen wie das Down-Syndrom, aber auch positive Anpassungsvorgänge der Menschen an Umweltveränderungen. |
Diarrhoe |
Von Diarrhoe spricht man, wenn Betroffene mindestens drei Mal am Tag flüssigen Stuhlgang haben. Allerdings ist Diarrhoe nie als eine Diagnose zu sehen, sondern nur ein Symptom einer zugrunde liegenden Erkrankung (wie Magen-Darm-Virus). |
Diversität |
Diversität bedeutet „Verschiedenheit, Vielfältigkeit“. Dies lässt sich unter anderem auf die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Ebenen beziehen. |
Dysarthrie |
Eine Dysarthrie ist die Störung des Sprechens. Die für die sprachliche Artikulation notwendige motorische Leistung ist herabgesetzt. Ursache hierfür ist eine Schädigung im ZNS oder der für die Motorik notwendigen Nerven. |
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Endoplasmatisches Retikulum (ER) |
Das ER ist das „Versandhaus“ der Zelle. Ohne ER könnten eigens produzierte Proteine und viele andere Stoffe nicht aus der Zelle gelangen, da sie zu groß für die kleinen Poren in der Zellmembran sind. Deshalb müssen sie adäquat verpackt und adressiert werden, damit die Zellmembran weiß, wann sie die Schranken öffnen muss. |
Energiebedarf |
Der Energiebedarf wird in einen Grundbedarf (Grundumsatz) und Leistungsbedarf (Leistungsumsatz) aufgeteilt. Der Energiebedarf ist eine sehr individuelle Größe und hängt unter anderem von Alter, Größe, Geschlecht, Körpergewicht und körperlicher Aktivität in Beruf und Freizeit ab. |
Energieverbrauch |
Der Energieverbrauch beschreibt die Energiemenge, die der Körper aus der Nahrung gewinnt, um Lebensfunktionen zu erhalten und aktiv sein zu können. Dabei dient die Energiegewinnung dem Strukturerhalt, dem Stoffwechsel, der Atmung, der Wärmeproduktion und der Bewegung. |
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Ferritin |
Ferritin ist ein Glykoprotein, dass im Rahmen der Eisenspeicherung in den Zellen eine wichtige Rolle spielt. Die Konzentration dieses Stoffes ist abhängig vom Eisengehalt. Umso mehr Eisen existiert, desto mehr Ferritin wird auch erzeugt. Somit dient es als guter Überprüfungsindikator für den Eisengehalt. Des Weiteren wird Ferritin auch vermehrt bei Infektionen, Entzündungen und malignen Erkrankungen erzeugt. |
Flavonoide |
Flavonoide sind universell in Pflanzen als sekundäre Pflanzenstoffe vorhanden, somit auch in der menschlichen Nahrung. Ihnen werden besonders antioxidative Eigenschaften zugeschrieben. Die meisten Flavonoide haben eine gelbliche Färbung, was man bereits aus dem lateinischen Namen (flavus = gelb) ableiten kann. |
freie Radikale |
Unter freien Radikalen versteht man Moleküle, Ionen oder Atome, die aufgrund eines überzähligen Elektrons sehr reaktionsfreudig sind. Freie Radikale entstehen am laufenden Band in unserem Stoffwechsel und können durchaus als aggresiv und zerstörerisch bezeichnet werden. Insbesondere Antioxidantien sind in der Lage diese Stoffe zu neutralisieren und somit Schäden im Körper zu verhindern. |
Fresszellen |
Fresszellen, auch Makrophagen genannt, sind ein wesentlicher Bestandteil der Immunabwehr und haben die Aufgabe, in den Körper eingedrungene Erreger wie Bakterien, Viren oder Toxine durch Phagozytose – „Auffressen“ – zu vernichten. |
Galle
Die Galle ist eine Flüssigkeit, die in der Leber erzeugt wird und dann in den Dünndarm geleitet oder in der Gallenblase gespeichert wird. Der größte Bestandteil stellt Wasser dar. Daneben enthält Galle u. a. aber auch Cholesterin, spezielle Lipide, Phospholipide und Gallensäuren. |
Gastrin
Gastrin ist ein Hormon, welches in speziellen Zellen im Magen und in der Schleimhaut des Dünndarms erzeugt wird. Die Ausschüttung hängt insbesondere von der Magendehnung, Reizung durch das vegetative Nervensystem, Proteingehalt der Nahrung und der Ansäuerung des Magens ab. Gastrin bewirkt eine vermehrte Ausschüttung von Salzsäure und proteinabbauenden Enzymen sowie fördert es die Magenbewegung und den Muskeltonus des Schließmuskels, der am Eingang des Magens liegt. |
GEDA
GEDA steht für Gesundheit in Deutschland Aktuell – eine Studie, die vom Robert-Koch-Institut durchgeführt wird. Die Bevölkerung wird zu verschiedenen wichtigen Themenbereichen telefonisch befragt, um aktuelle Aussagen zu dem Gesundheitszustand der Bevölkerung machen zu können. So bilden die Ergebnisse der GEDA-Studie beispielsweise die Grundlage für die Entwicklung von Präventionsprogrammen und dienen der Vorbereitung von gesundheitspolitischen Maßnahmen. |
Hämatokrit
Unser Blut besteht in erster Linie zu 55 % aus Plasma und zu 45 % aus Zellen. Zum Plasma zählt man überwiegend Wasser sowie gelöste Stoffe (z. B. Elektrolyte und Plasmaproteine wie Antikörper). Den zellulären Anteil bilden insbesondere Erythrozyten, Thrombozyten und Leukozyten. Hämatokrit beschreibt dabei den Anteil der Zellen am Blutvolumen. Bei Männern liegt dieser Wert bei 39 % bis 49 % und bei Frauen bei 33 % bis 43 %. |
Hämoglobin |
Hämoglobin ist jener Bestandteil roter Blutkörperchen, der den Sauerstoff aus der Atemluft aufnimmt und bindet. Es ist der „Blutfarbstoff“ und der Grund dafür, warum Venen blau-lila und Arterien rot erscheinen. Ist wenig Sauerstoff gebunden wie in Venen (Blut fließt zum Herzen), scheint das Blut blau-lila, ist viel Sauerstoff gebunden wie in Arterien (Blut fließt vom Herzen weg), erscheint das Blut hellrot. |
Harnsäure |
Harnsäure ist ein Stoffwechselprodukt, das im Rahmen des Abbaus von Purinbasen (Bestandteile der DNA) entsteht. Der primäre Ausscheidungsweg ist die Niere und somit der Urin. Eine Überproduktion von Harnsäure oder eine Störung der Ausscheidung von Harnsäure können zum klassischen Krankheitsbild der Gicht führen, indem sich die Harnsäure im Gewebe ablagert (insbesondere die Gelenke sind betroffen). |
Hefen |
Hefen oder Hefepilze sind einzellige Pilze, die sich durch Sprossung oder Teilung (Spaltung) vermehren. Hefen gehören zu den wichtigsten Mikroorganismen mit kommerzieller Bedeutung, die seit jeher im Dienste der Menschheit stehen. Schon in den frühen Hochkulturen des Nahen Ostens wurden die alkoholischen Getränke Wein und Bier sowie Brot mit Hilfe von Hefen hergestellt. |
Herzfrequenz |
Als Herzfrequenz wird die Anzahl an Herzschlägen pro Minute bezeichnet. Sie varriert normalerweise zwischen 50 bis 100 Schlägen pro Minute. |
Herzvorhof |
Das menschliche Herz ist aus 4 „Räumen“ aufgebaut: 2 Herzvorhöfe und 2 Herzkammern. Die rechten Herzräume sind von den linken Herzräumen durch eine Trennwand (Septum) abgetrennt, sodass das sauerstoffarme von sauerstoffreichem Blut getrennt bleibt und nicht vermischt. Das sauerstoffarme Blut fließt durch rechten Herzvorho und rechte Herzkammer in die Lunge, wo es mit Sauerstoff angereichert wird. Von dort fließt das sauerstoffreiche Blut durch linken Herzvorhof und linke Herzkammer in die Aorta und den großen Blutkreislauf. |
Histamin |
Histamin ist ein biogenes Amin der Aminosäure Histidin. Das Enzym Histidindecarbodylase und der Cofaktor Pyridoxalphosphat wandelnd folglich Histidin zu Histamin um. Einige Zellen sind in der Lage diesen Stoff zu erzeugen und speichern ihn dann ein. Insbesondere Zellen des Immunsystem sind teilweise zur Bildung befähigt. Im Zuge eines Stimulus kommt es dann zur Freisetzung von Histamin aus den bildenden Zellen. Histamin wirkt dabei auf sämtliche Bereiche des Körpers. Vor allem im Rahmen allergischer Reaktionen spielt die Ausschüttung von Histamin eine besondere Rolle. Auch bei entzündlichen Prozessen kommt es zur Ausgabe. |
Hyperglykämie |
Unter einer sog. Hyperglykämie versteht man einen zu hohen Blutzuckerspiegel. Um hierbei pathologische (krankhafte) Veränderungen zu erkennen, betrachtet man in erster Linie den Nüchternglukosespiegel. Ist dieser erhöht, könnte dies ein Indiz für eine Diabeteserkrankung sein. |
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Immunsystem |
Das Immunsystem ist das Abwehrsystem biologischer Organismen gegenüber fremden Substanzen oder Lebewesen. Es unterscheidet zwischen eigenen und fremden Strukturen. Über ein Immunsystem verfügen nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch Pflanzen und – in stark reduzierter Form – sogar Mikroorganismen. |
Immunzellen |
Zum Immunsytem gehören spezialisierte Zellen – die Immunzellen -, die entweder frei beweglich (z.B. im Blut) oder ortsständig in den verschiedenen Geweben vorkommen. Die Immunzellen werden auch als Leukozyten oder weiße Blutkörperchen bezeichnet und können in drei große Gruppen unterteilt werden: die Granulozyten (Anteil circa 50-70%), die Lymphozyten (Anteil circa 20-40%) und die Monozyten (Anteil circa 1-6%). Leukozyten haben im Gegensatz zu den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) auch einen Zellkern. |
Influenza |
Unter Influenza versteht man die „echte Grippe“, die überwiegend durch die Viren Influenza A oder B ausgelöst werden kann. Jährlich sind lauf Schätzungen der WHO rund 10-20% der Weltbevölkerung betroffen. Bei Weitem nicht alle Influenza-Infizierten erkranken aber, noch weniger erkranken mit typischer Symptomatik. Wichtigste Kennzeichen sind jedoch plötzlicher Beginn mit hohem Fieber bis zu über 40°C, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen sowie trockener Husten. |
Insulin |
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Insulinresistenz |
Unter Insulinresistenz versteht man eine verminderte oder aufgehobene Wirkung des Hormons Insulin auf Körperzellen. Insulin wird normalerweise bei jeder Erhöhung des Blutzuckerspiegels aus der Bauchspeicheldrüse ins Blut ausgeschüttet. Die Insulinresistenz ist Merkmal der weit verbreiteten Zuckerkrankheit, dem sogenannten Diabetes mellitus. |
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Katecholamine |
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Katabole Reaktion |
Der gesamte Stoffwechsel wird eingeteilt in katabole und anabole Reaktionen. In katabolen Reaktionen wird durch Abbau von Nährstoffen und körpereigenen Stoffen Energie erzeugt. |
Knochenmark |
Das Knochenmark befindet sich im Knochen und macht ca. 5% des Körpergewichts aus. Das Knochenmark ist Ort der Blutbildung beim Erwachsenen. Mit freiem Auge unterscheidet man rotes vom gelben Knochenmark. Das gelbe Knochenmark ist Fettmark, das rote Knochenmark besteht hauptsächlich aus Stammzellen und Blutzellvorstufen, die direkt in die Blutbahn ausgeschüttet werden. |
Kollagenfasern |
Kollagen ist der wichtigste Faserbestandteil von Haut, Knochen, Sehnen, Knorpel, Blutgefäßen und Zähnen. Die Familie der Kollagene stellt eine heterogene Gruppe von Proteinen dar, die etwa ein Viertel der Gesamtproteinmenge im menschlichen Organismus ausmachen. Bindegewebszellen – sogenannte Fibroblasten – produzieren menschliches Kollagen. |
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Leberfibrose |
Als Leberfibrose werden Umbauvorgänge in der Leber bezeichnet, bei der zunehmend Lebergewebe durch Bindegewebe ersetzt wird. Dieser Umbau wird durch langdauernde schädigende Einflüsse durch Viren, Alkohol, fettreiche Nahrung oder Medikamente verursacht. Eine Leberfibrose ist in der Regel nicht mehr rückbildungsfähig und kann bei weiter anhaltender Schädigung in eine Leberzirrhose übergehen. Durch Lebensstiländerung kann der Fortschritt einer Leberfibrose jedoch gestoppt werden. |
Leberzirrhose |
Eine Leberzirrhose ist eine schwere Erkrankung der Leber, die durch eine völlige Zerstörung der Organstruktur sowie -funktion gekennzeichnet ist. Die Leberzirrhose kann nur durch eine Lebertransplantation geheilt werden. Jährlich erkranken 250 pro 100.000 Menschen neu an einer Leberzirrhose. 30-60% der Erkrankten sterben innerhalb 10 Jahren. |
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mechanische Barriere |
Als mechanische Barrieren bezeichnte man „greifbare“ Hürden des menschlichen Körpers, die der ersten Abwehr von Krankheitseindringlingen dienen. Dazu zählt man alle „Hüllen“ des Körpers, die Innen von Außen abtrennen. Die wichtigste mechanische Barriere ist das größte Organ des Körpers – die Haut. Durch deren Bauweise und Belag (Talg, Schweiß, eigene Bakterienflora) schützt die Haut den Menschen vor Sonneneinstrahlung, Hitze, Kälte, Austrocknung, Infektionen und mechanischen Belastungen. |
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Metabolismus |
Stoffwechsel = alle Vorgänge im menschlichen Körper, die einen Stoff A in einen Stoff B umwandeln. Man unterscheidet zwischen jenen Reaktionen, die dem Stoffabbau und damit der Energiegewinnung dienen und jenen, die dem Stoffaufbau dienen. Charakteristisch für den Stoffwechsel ist, dass er aus unzähligen Stoffwechselwegen besteht, die schlussendlich in eine Reaktionskette – der Atmungskette – mündet, die das Laufwerk des Lebens ist. |
Metabolit |
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Mikrobiom |
Der Begriff Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen am und im menschlichen Körper. Das Mikrobiom besteht aus Bakterien und Pilzen und umfasst nach heutigen Schätzungen etwa 39 Billionen dieser Mikroorganismen. |
Mikroorganismen |
Mikroorganismen sind mikroskopisch kleine Lebewesen (Organismen), die nicht mit bloßem Auge erkennbar sind. Zu den Mikroorganismen zählen Bakterien (z. B. Milchsäurebakterien), viele Pilze (z. B. Backhefe), mikroskopische Algen sowie Protozoen (z. B. Pantoffeltierchen und der Malaria-Erreger Plasmodium). |
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Mitochondrien |
Die Mitochondrien sind die Energiekraftwerke der Zelle. Sie sind Ort des Ablaufs der Atmungskette und produzieren Energie in Form von „ATP“. Fällt diese ATP-Produktion aus, stirbt die Zelle. Mitochondrien scheinen nicht immer schon Bestandteil menschlicher Zellen gewesen zu sein – aufgrund ihrer Doppelmembran wird vermutet, dass sie im Laufe der Evolution in Einzeller aufgenommen wurden, damit diese effizienter Energie produzieren können. Mitochondrien besitzen sogar eine eigene DNA, die nur durch die Mutter weitervererbt wird. |
Moleküle |
Moleküle sind kleine Teilchen, die aus zwei oder mehreren Atomen aufgebaut sind. Diese Atome werden durch charakteristische Bindungen zusammengehalten. Atome und Moleküle sind Basis allen Lebens und Daseins. |
Myokarditis |
Als Myokarditis wird eine Entzündung des Herzmuskels bezeichnet. Am häufigsten werden Myokarditiden durch Viren verursacht, bleiben jedoch oft symptomlos und werden schwer erkannt. Viele Betroffene zeigen Zeichen von Müdigkeit, allgemeinem Unwohlsein, Herzstolpern, Fieber und Atemnot. In bis zu 60% geht einer Herzmuskelentzündung eine harmlose scheinende Grippe voraus. |
Nahrungsergänzungsmittel |
Nahrungsergänzungsmittel sind Präparate zum Einnehmen, die übliche Stoffe wie Mineralien und Vitamine beinhalten. Die enthaltenen Substanzen sind allerdings hoch dosiert. Typisch ist, dass diese Mittel frei verkäuflich sind und in Form von Pulvern und Tabletten angeboten werden. |
natürliche Killerzellen (NKZ) |
Natürliche Killerzellen sind Zellen der Immunabwehr, die Krebszellen oder von Viren befallene Zellen erkennen und abtöten können. Sie gehören zum angeborenen Immunsystem und schützen den Körper von Geburt an vor Infektionen. Gesunde Menschen haben einen Anteil von 5-15% NKZ an Blutzellen im Blut. |
Neurodermitis |
Die Neurodermitis – auch genannt atopisches Ekzem – ist eine nicht ansteckende Hautkrankheit, die durch die Hauptsymptome Juckreiz und rot-schuppende Ausschläge gekennzeichnet ist. Durch die gestörte Hautbarriere ist die Haut besonders anfällig für Infektionen und Entzündungen. Die Neurodermitis gilt nicht als heilbar, ist aber (mittlerweile gut) behandelbar. |
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Oligofruktose |
Oligofructose ist ein Mehrfachzucker, der zwischen 30 und 50 % der Süßkraft von Saccharose aufweist und daher auch als Zuckeraustauschstoff verwendet wird. Außerdem ist es als unverdaulicher Nahrungsbestandteil ein wertvolles Präbiotikum und fördert gesundheitsfördernde Bakterien. |
Organ |
Ein Organ ist ein selbstständig arbeitendes, bestimmte Aufgaben erfüllendes und (meist) in sich geschlossenes System in menschlichen und tierischen Körpern. |
Organismus |
Als Organismus wird jedes Lebewesen bezeichnet, dessen „Organe“ funktionell als System zusammenarbeiten. |
Organsystem |
Als Organsystem bezeichnet man eine funktionell zusammen gehörende Gruppe von Organen im menschlichen oder tierischen Körper. Zu den wichtigsten Organsystemen gehört das Herz-Kreislauf-System, das Verdauungssystem und das Nervensystem des Menschen. |
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Parese |
Darunter versteht man einen Ausfall von einzelnen Muskeln oder ganzer Gruppen von Muskeln. Der Laie spricht in dieser Angelegenheit von Lähmung. |
Pastinaken |
Pastinaken, auch unter den Namen Pastinak oder Hammelmöhre bekannt, waren früher ein Grundnahrungsmittel, das zwischendurch in Vergessenheit geriet. Wie Möhren, Topinambur oder Steckrüben zählen Pastinaken zum Wurzelgemüse. Pastinaken werden ab September geerntet und haben den ganzen Winter über Saison. |
Peripherie |
Als Peripherie bezeichnet man im allgemeinen Sprachgebrauch die Umgebung um ein Zentrum. Bezogen auf den menschlichen Körper sind alle stamm- oder herzfernen Körperteile peripher. |
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Pestizide sind Stoffe, die insbesondere in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen und in der Lage sind spezielle Lebensformen wie Viren, Bakterien, Würmer oder Einzeller anzugreifen und im Wachstum oder im Dasein zu hindern. |
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Polyphenole |
Unter diesem Begriff oder dem Begriff Phytamine werden ganz unterschiedliche in Pflanzen, auch in Nahrungspflanzen, vorkommende Stoffe zusammengefasst. Sie liefern dem Körper weder Energie, noch zählen sie zu den bisher bekannten Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Lange Zeit wurden diese Pflanzenstoffe nicht beachtet. Inzwischen sind ca. 100000 dieser Stoffe bekannt. Besonders interessant für uns sind solche, die in Nahrungsmitteln vorkommen. Die Stoffgruppe der Polyphenole gehört ebenso wie die Phytoöstrogene, die Carotinoide und die Alkaloide (z.B. Nikotin) zu den sekundären Pflanzenwirkstoffen. |
Präzisionskaliper |
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Psoriasis |
Psoriasis ist der medizinische Fachbegriff für „Schuppenflechte“. Die Schuppenflechte ist eine nicht-ansteckende Autoimmunkrankheit – also eine Krankheit, die durch „Fehlprogrammierung“ des Immunsystems zustande kommt. Sie äußert sich als flächige, rote und schuppige Plaques, die am gesamten Körper auftreten können und Betroffene massiv einschränken. Weltweit leiden etwa 125 Millionen, in Deutschland ca. 2 Millionen Menschen unter der Krankheit. |
Purine |
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Radikalfänger |
Radikalfänger oder auch Antioxidantien sind Stoffe, die aggressive freie Radikale einfangen und sie so „unschädlich“ machen. Die über die Nahrung aufgenommenen Radikalfänger werden als natürliche Antioxidantien bezeichnet – wichtigste Beispiele sind Vitamin C (Ascorbinsäure in Paprika, Grünkohl und Zitrusfrüchten), Vitamin E (in pflanzlichen Ölen), Flavonoide (in Tee, Kaffee, Rotwein, Zimt, Kakao) und Carotinoide (in Obst, Gemüse und Eiern). |
Rhinoviren |
Rhinoviren sind Viren, die den klassischen Schnupfen verursachen. Rhinoviren sind weltweit verbreitet und bevorzugen Temperaturen von 3 bis 33 °C – einer der Gründe, warum sie sich so gerne in der kühlen und trockenen Winter-Nasenschleimhaut ansiedeln. Übertragen werden die Viren weniger über die Luft bei Niesen oder Husten, sondern über verschmutzte Hände oder Gegenstände. |
Ribosomen |
Die Ribosomen sind essentielle Zellbestandteile, da sie die DNA-Kopien (RNA) ablesen und je nach Anleitung verschiedene Aminosäureketten produzieren, die letztlich Basis aller Proteine sind. Dafür benötigen sie natürlich freie Aminosäuren, die frei in der Zelle herumschwimmen und teils vom Körper selbst hergestellt werden können, teils aber von außen über die Nahrung zugeführt werden müssen (essentielle Aminosäuren). |
Rote Blutkörperchen |
Rote Blutkörperchen – auch genannt Erythrozyten – sind die häufigsten Blutzellen. Sie sind in der Mitte von beiden Seiten leicht eingedellt und haben keinen Zellkern. Sie sind besonders beweglich, damit sie auch kleinste Gefäße passieren können und nicht stecken bleiben. |
Sauerstoffradikal |
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Thermoregulation |
Der Begriff Thermoregulation umfasst alle Mechanismen des menschlichen Körpers zur Aufrechterhaltung einer konstanten Körperkerntemperatur von etwa 37°C. |
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Todesrate |
Die Todesrate, Sterberate oder Mortalität bezeichnet die Anzahl der Todesfälle pro Bevölkerung pro Zeit, beispielsweise pro 1000 Personen in einem Jahr. Davon abzugrenzen ist die Letalität: sie bezeichnet die Anzahl der Todesfälle bezogen auf Menschen, die an einer bestimmten Krankheit erkrankt sind. Sie beschreibt also, wie tödlich eine Erkrankung ist. |
Topinambur |
Die Topinambur (Helianthus tuberosus) gehört zur Familie der Korbblütengewächse und ist eng mit der Sonnenblume verwandt. Die Pflanze kann eine Größe von bis zu 3 m erreichen, ferner bildet sie essbare Stolonen am Wurzelstock, die auch als Knollen bezeichnet werden und zwischen 4-10 cm groß werden. |
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Tumorzellen |
Tumorzellen – auch genannt Krebszellen – sind Zellen, die aus einer einzigen mutierten Zelle entstehen. Tumorzellen sind also Klone einer Zelle, die durch verschiedenste Ursachen in ihrer DNA geschädigt wurde und nun „falsch programmiert“ ist. Es gibt viele Ursachen für solche Mutationen – Umweltgifte, Sonneneinstrahlung, Alterung, chronische Entzündungen. Es gibt gutartige Krebszellen, die nur lokal wachsen, und bösartige Krebszellen, die sich im gesamten Körper verteilen können. Die häufigsten bösartigen Krebsarten sind Brust-, Prostata-, Dickdarm- und Lungenkrebs. |
Übergewicht |
Übergewicht ist definiert als zu hohes Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße. Nimmt man den Body Mass Index (BMI) als Berechnungsformel, so gilt man bei einem BMI > 25 kg/m2 als übergewichtig. |
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Viren |
Viren sind keine Zellen, sondern Strukturen, die Zellen befallen. Viren können sich nur in einem „Wirt“ – also einer Zelle – vermehren und sich so auf andere Zellen ausbreiten. Bislang sind etwa 1,8 Millionen verschiedene Arten bekannt, vermutlich existieren aber noch viel mehr. Eine Infektion mit Viren erzeugt in ihren Wirten meist eine Abwehrreaktion, kann aufgrund zahlreicher Tricks der Viren aber auch ohne verlaufen. Ein Beispiel sind Windpocken, die lange nach Krankheitsausbruch im Körper versteckt bleiben und nach vielen Jahren plötzlich eine Gürtelrose auslösen können. |
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Zellorganelle |
Zellorganellen sind kleinste Einheiten in einer Zelle. Die Endung -ellen drückt die Winzigkeit dieser kleinen Zellorgane aus. Jede Zelle besitzt viele verschiedene Zellorganellen mit verschiedenen Funktionen, um deren Lebensfähigkeit aufrechtzuhalten. |
Zentralisation |
In der Medizin bezeichnet man als Zentralisation alle Anpassungsvorgänge, die die Blutversorgung lebenswichtiger Organe aufrechterhalten. Die Zentralisation tritt typischerweise im Rahmen schwerer Verletzungen und eines körperlichen Schocks ein. Es kommt zu einer Umverteilung des Blutes von peripher nach zentral zu lebenswichtigen Organen (Herz, Gehirn). |